Lob für “Unruhe” von C. Gibiec

Erfolge darf man feiern! Daher möchten wir mit Ihnen teilen, wie sich zwei renommierte deutsche Autoren über Unruhe (biografischer Roman über Annette von Droste-Hülshoff) geäußert haben.

Dr. h.c. Hermann Schulz, Autor, Verleger a.D. über Unruhe

Dr. h.c. Hermann Schulz, Urheber Foto: Fritz Kohmann

Mit diesem Roman ist der Wuppertaler Autorin Christiane Gibiec etwas Wunderbares gelungen: die Biographie der westfälischen Lyrikerin Annette von Droste Hülshoff! Gibiec‘s Sprache greift geschickt manche Altertümlichkeiten des 19. Jahrhunderts auf, ohne sich anzubiedern oder das Lesevergnügen zu stören. Da wimmelt es von Festlichkeiten des Adels, Hochwohlgeborenen Damen und Herren, von Berühmtheiten wie den Brüdern Grimm, von Reitern, Jagden, von Rüschen und Seidenkleidern, von Gesinde und katholischen Kindern. Inmitten des Trubels und Festlichkeiten ein leidenschaftliches junges Mädchen, das gerne tanzt und flirtet und schon in Jugendjahren poetische Texte schreibt. Und sich um gute Sitten wenig kümmert. Ähnlich zauberhafte erotische Szenen wie hier hat man selten lesen können.

„Noch eine halbe Portion, aber mit einem Willen für drei!“, heißt es an einer Stelle. Und dann taucht, nach glücklich-unglücklichen Liebschaften, der viel jüngere Levin Schücking auf; auch das eine besondere Beziehung für Annette –  und das Werk des jungen Dichters. Dieses Buch über die wunderbare Dichterin ist ein Lese-Genuss und großer Gewinn!

Falk Andreas Funke, Wuppertaler Autor und Lyriker über Unruhe

Was haben wir heute mit dem 19. Jahrhundert zu tun? Dasselbe wie mit dem 20.  Es ist Vergangenheit, unsere Vergangenheit. Erzählte Vergangenheit wird Geschichte. Durch das Erzählen tritt sie uns wieder lebendig vor die Augen, fast so, als ereigne sie sich zum ersten Mal. Christiane Gibiec hat eine Geschichte geschrieben, eine Lebensgeschichte, einen biografischen Roman über die westfälische Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Und es ist ihr gelungen, den Werdegang dieser aus dem Landadel stammenden Frau, die ihrer Zeit um Generationen voraus war, so packend, so sprachsensibel und glaubhaft-authentisch nachzuempfinden, dass uns, den Lesenden, mitunter schwindlig wird, von dem, was wir da erfahren.

Eine Frau, die schreibt und damit an die Öffentlichkeit geht, die lange darum kämpfen muss, wahrgenommen – geschweige denn ernstgenommen – zu werden: Das war vor zweihundert Jahren ein Unding, an dem frau eigentlich scheitern musste. Von einer eher schwachen gesundheitlichen Konstitution, aber mit einem Temperament, das den Zeitgenossen beiderlei Geschlechts vor die Köpfe stieß, dazu gesegnet mit einer Art zweitem Gesicht, werden wir Zeugen, was dieser scheinbar privilegierten Frau von ihren Mitmenschen zugemutet  wurde, wie sie liebte und wiedergeliebt, aber auch verachtet und beinahe vernichtet wurde und wie sie sich doch mit ihrer poetischen Kraft einen bleibenden Platz in der literarischen Geschichte erschrieb.

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen (W. Faulkner). Wie wenig das Vergangene tot ist und wie sehr es in uns heute weiterzuleben vermag, das lesen Sie bitte in dem großartigen Roman „Unruhe“ von Christiane Gibiec.

Wer “Unruhe” noch nicht gelesen hat, kann den Roman hier bestellen.

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