Vom Alt-Bürgermeister zum Jung-Unternehmer – Bernd Saxe im Interview

Geboren im Münsterland absolvierte Bernd Saxe nach Berufsausbildung und Zivildienst ein Studium zum Sozialwirt. Er war schon früh politisch interessiert und begann bald eine schließlich 35jährige Tätigkeit als Berufspolitiker: Geschäftsführer der SPD-Lübeck, Landtag, Bürgermeister. Nun, im sog. Ruhestand, folgt noch einmal etwas ganz Neues: die Gründung eines Buchverlags für Belletristik zusammen mit Uwe Lüders.

Herr Saxe, vom Alt-Bürgermeister zum Verlagsgründer – wie kommt’s?

Zwei Elemente kommen zusammen. Erstens die Leidenschaft für Bücher und Literatur. Zweitens der Wunsch, das Wort vom Ruhestand nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Die Bücherbranche ist sehr herausfordernd, da läuft man nicht Gefahr, geistig einzurosten.

Haben Sie das bereits länger geplant?

Um die Wahrheit zu sagen: Es war eine ziemlich spontane Idee. Gesagt – getan. Und es ist sehr spannend und interessant.

Was ist der größte Unterschied zu Ihrem vorherigen Beruf?

Als Chef einer fast 4.000-köpfigen Verwaltung war ich Entscheider; ausführen mussten andere. Hier mache ich beides. Und stelle manchmal fest, dass eine wohl abgewogene, gut durchdachte Entscheidung in der Praxis nicht funktioniert.

Was waren Ihre Berührungspunkte mit Literatur in der Vergangenheit?

Ich habe immer gern und viel gelesen, schon im Grundschulalter. Und so ist es bis heute geblieben – kein Tag ohne Buch.

Was bereitet Ihnen den meisten Spaß als Verleger?

Die Befassung mit Autoren und Manuskripten: Was ist gut, was weniger? Was passt zu uns, fügt sich in das angestrebte Profil? Was könnte „sich verkaufen“, was eher nicht?

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