Unser Autor Jesko Wilke ganz privat

Jesko Wilkes offizielle Vita kann man unter Autorinnen und Autoren nachlesen. Heute verrät der Autor, was es privat Unterhaltsames über ihn zu wissen gibt!

1. Ich leide unter einem bei Männern sehr seltenen Gendefekt: Mir fehlt jedes Interesse an Fußball. Ich habe das bereits in meinem ersten Roman Ghostwriter (2012 bei Rowohlt erschienen) verarbeitet. Hier der entsprechende Auszug: „Das Drama ereignete sich direkt nach der Halbzeitpause. Von den Verteidigern völlig unbehelligt, erreichte ich den Strafraum und versenkte die Kugel durch einen Flachschuss in die kurze Ecke. Ich werde das verzweifelte Gesicht des Torwarts nie vergessen, unseres Torwarts! Ich hatte nicht gepeilt, dass nach der Halbzeit die Seiten getauscht worden waren. Ich reklamierte lautstark, dass ich quasi hereingelegt worden sei, doch der Schiedsrichter wertete den Treffer, was meine Profi-Laufbahn bereits im zarten Alter von neun Jahren unwiderruflich beendete.“ Immerhin, ich habe es wenigstens versucht!

2. Vor ein paar Jahren wurde aus einer Weinlaune heraus die Idee geboren, ein Buch über den Penis zu schreiben. Wir waren mit Freunden im Skiurlaub und haben herumgealbert, was da alles drin stehen müsste. Ich habe mir ein paar Notizen gemacht und die Idee einem Verlag vorgestellt. Ein paar Wochen später hatte ich den Auftrag. Dann wurde es ernst. Ein ganzes Buch zu diesem Thema zu verfassen ist nämlich gar nicht so einfach. Das Ergebnis: „Guten Morgen, Latte! Das große Buch vom Penis und was sonst noch dranhängt“ (Goldmann 2018).

3. Genaugenommen bin ich Hunde-Journalist. Ich habe nämlich über einen Zeitraum von fast zwölf Jahren für das Hundemagazin „DOGS“ von G+J geschrieben. Vielleicht spielen Hunde deshalb in meinen Romanen eine wichtige Rolle. Aber nicht in meinem neuen Roman “Rückwärts laufende Hunde”. Da findet man Hunde eigentlich nur in den Wolken.

4. Zum Untertitel meines neuen Romans: Im letzten Jahr wurde nur wenige Hundert Meter von hier ein ehemaliges RAF-Depot aus den 70er Jahren entdeckt, was zeigt, dass die RAF tatsächlich hier in der Gegend aktiv gewesen ist. Ich glaube allerdings nicht, dass Gudrun Ensslin etwas damit zu tun hatte.

5. Manche Dinge, die ich in “Rückwärts laufende Hunde” beschreibe, habe ich tatsächlich erlebt. Zum Beispiel einen Lehrer, der in Gemeinschaftskunde immer einen Kassettenrekorder mitbrachte, auf dem er Schulfunk-Sendungen aufgezeichnet hatte. Die spielte er dann ab, anstatt zu unterrichten. Das sollte heute mal einer versuchen…

Rückwärts laufende Hunde ist jetzt erhältlich – im Buchhandel und online. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!

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